Berlin – 16. Dezember 2016
Der Cyberwar geht weiter: Nach „Goldeneye“, einem Trojaner in angeblichen Bewerbungs-E-Mails, sind nun infizierte Rechnungen an Unternehmen in ganz Deutschland unterwegs. Die Polizei warnt davor, dass ungewollte Programme auf dem Computer installiert werden. Das kann zur Folge haben, dass die Festplatte des Rechners verschlüsselt wird, persönliche Daten ausgespäht werden oder der Rechner fremdgesteuert und so für Angriffe auf andere Computer genutzt werden kann.
Aufruf der Polizei:
“Helfen Sie, Straftaten oder die elektronische Viren-Infizierung von Computern zu verhindern. Als Multiplikator reicht es, mit Freunden, Verwandte und Bekannten über solche merkwürdigen unangenehmen mails zu sprechen. Geben Sie die Tipps der Polizei weiter.“
Mit immer neuen Wellen unseriöser E-Mails überschwemmen Betrüger und Computersaboteure das Internet. Seit Donnerstag häufen sich die Mitteilungen von besorgten Computernutzern über Mails mit dubiosen Rechnungen. Teilweise erscheinen sogar existente Firmen als Absender. Die Experten für Computer- und Internetkriminalität der Kriminaldirektion beim Polizeipräsidium Osthessen haben sich die Mails nun genauer angesehen. Für sie ist klar: Dahinter steckt die Absicht, Schadsoftware auf den Computern ihrer Empfänger zu installieren.
- Die Kriminalpolizei rät daher dringend, verdächtige Mails nicht zu lesen und sofort zu löschen. Keinesfalls sollte man den genannten Internetlink folgen oder mit der E-Mail versandte Dateianhänge öffnen.
- Denken Sie immer an die Grundregeln für den sicheren Umgang mit E-Mails:
- Klicken Sie generell niemals auf in E-Mails enthaltene Links, sondern tippen Sie die Internetadressen gewünschter Seiten immer manuell ein!
- Öffnen Sie E-Mails und darin enthaltene Anhänge nur dann, wenn Sie aus vertrauenswürdiger Quelle stammen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, nehmen Sie beispielsweise mit dem vermeintlichen Absender Kontakt auf.
- Fragen Sie sich immer: Gibt es einen Grund dafür, dass ich diese Mail erhalten habe? Beispielsweise: “Bin ich Kunde der Absenderbank?” oder “Habe ich tatsächlich etwas bei der Absenderfirma bestellt?”
- Setzen Sie eine Firewall und Virenschutzsoftware ein und bringen Sie diese regelmäßig auf den aktuellen Stand.
- Achten Sie darauf, dass Sie Softwareaktualisierungen für Ihr Betriebssystem und andere von Ihnen eingesetzte Programme laufend installieren oder nutzen Sie automatische Update-Dienste!
- Weitere Informationen gibt es im Internet, beispielsweise beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, BSI unter https://www.bsi-fuer-buerger.de