Garmisch-Partenkirchen – 01. Dezember 2016
Es fällt auf, es tanzt aus der Reihe, mit seinen vier spitzen und asymmetrischen Giebeln, die an eine Bergkulisse denken lassen. Es ist anders als die typische, ortsübliche Bauweise und gleichzeitig auch ihre zeitgemäße Definition. Anfang November 2016 hat das Quartier eröffnet und beschert Garmisch-Partenkirchen ein Apartment-Hotel in moderner, klarer Holz-Architektur, das es so in dem traditionellen Luftkurort bisher nicht gab: Errichtet aus regionalen Stoffen und unter baubiologischen Kriterien, eingerichtet mit natürlichen und hochwertigen Materialien, die gut riechen und sich gut anfühlen. Mitten im Herzen des Ortsteils Garmisch direkt am historischen Ortskern gelegen. Den höchsten Berg Deutschlands, die Zugspitze, direkt vor der Hoteltüre. Zum quartier gehören eine Tagesbar und ein Forum für Veranstaltungen, Kongresse und Workshops.
Das neue Hotel verdankt seine Existenz dem Umstand, dass die Einwohner von Garmisch-Partenkirchen eigentlich gar kein weiteres Hotel mehr wollten. Auch der Projektentwickler Theo Peter hatte das 2009 zunächst gar nicht im Sinn, als er für den Verein zum Erhalt der historischen Bau- und Landschaftsstruktur in Garmisch-Partenkirchen ein innovatives, nachhaltiges Wohnprojekt auf dem ehemaligen Krankenhausareal konzipierte. Eben dieser Verein hatte mittels eines Bürgerentscheids verhindert, dass an diesem Standort ein Hotel-Großprojekt der Luxusklasse realisiert wird.
Stattdessen ist unter der Federführung von Theo Peter ein ganzes Quartier mit 29 Wohneinheiten in moderner Holzarchitektur neu entstanden. Und in direkter Nachbarschaft nun auch das Apartment-Hotel quartier, mit dem für Peter, seine Familie und seine Mitgesellschafter ein mutiger Quereinstieg in die Hotellerie verbunden ist. Entstanden ist dabei ein Haus, in dem die Neu-Hoteliers selbst auch gerne Urlaub machen würden und das ihren Vorstellungen von Qualität und Nachhaltigkeit entspricht: Ein kleines, persönliches Bio- und Apartment-Hotel, das jenseits des Fünf-Sterne-Luxus-Highspeeds, Service-Overflows und Wellness-Stresses einen Ort zum Abschalten bietet. Die Geschäftsführung übernimmt rechtzeitig zur ersten Saison des Hauses die erfahrene Hoteldirektorin Anke Böhm.
Das Quartier bietet 18 Apartments für bis zu drei oder vier Personen, darunter auch eine barrierefreie Lodge. Jedes Apartment hat einen Wohn- und Schlafraum, eine kleine Küche mit Sitzecke und eine extra Schlafstube, die sich optimal für Kinder eignet. Die Lodges im Obergeschoss haben eine offene Galerie mit Hängematte, die über eine leiterartige Treppe erklommen werden kann und zum Faulenzen, Spielen und Träumen einlädt.Damit das Abschalten im quartier leichtfällt, gibt es keinen Fernseher. Auch für den Internetzugang haben sich die Peters etwas einfallen lassen: Die Gäste können ihre Lodge an der Hotelrezeption online oder offline schalten lassen. Für eine gute Schlaferholung sind die Zimmer zudem weitgehend gegen den Elektrosmog aus den Nachbarzimmern abgeschirmt. Für erholsamen Schlaf sorgen außerdem Bettwaren aus Naturlatex und Schlaftextilien aus Baumwolle sowie frisch duftende Bettwäsche, die in einer Manufaktur genäht und in der hoteleigenen Wäscherei gewaschen wurde.
(Fotos: gap.Quartier GbR – Fotograf Bert Heinzlmeier)