Frankfurt/Main, 23. März 2017 –
Mit der Earth Hour am 25. März von 20:30 bis 21:30 Uhr signalisieren immer mehr Hotels, dass Umweltschutz alle angeht. Für eine Stunden werden die Lichter ausgeschaltet und Kerzen angesteckt. Was in der Gastronomie als willkommenes Romantikdinner ankommt, geht jedoch viel weiter: Nachhaltigkeit als strategisches Managementziel im Alltag, gegenüber Mitarbeitern und Partnern sowie striktes Umweltschutzmaßnahmen sowie Energieeinsparungen sind für echte „grüne Hoteliers“ selbstverständlich. Kleine grüne Lügen kommen längst nicht mehr an.
Gerade in der sensiblen Touristik ist umweltorientiertes, nachhaltiges Handeln oberes Gebot. Da geht es u.a. um smart verzahnte Mobilitätskonzepte, um individuellen Anreiseverkehr abzulösen: Bahn & Bus & Elektro-Mietwagen (stundenweise) sind zukunftsorientierte Angebote nicht nur in klassischen Urlaubsregionen, sondern auch für Städtedestinationen. Das Berliner Institut Infracert geht mit dem Nachhaltigkeitssiegel „Greensign“ (bereits 90 Häuser ausgezeichnet) in die richtige Richtung: Die Kernbereiche des nachhaltigen Denkens und Handelns umfassen weit mehr als Umweltschutz, eben auch Kommunikation, regionaler Einkauf und ein qualitätsorientierter Umgang untereinander. Billig und schnell löst die Wegwerfmentalität der Konsumgesellschaft ab und muss auch im HR-Management (Zimmermädchen!) verinnerlicht werden.
Elektrogeräte im Stand-by kosten knapp 440.000 Euro pro Stunde
Elektrogeräte im Stand-by bringen Verbrauchern wenig Nutzen, verursachen aber hohe Kosten. In jeder Stunde verbrauchen deutsche Privathaushalte rund 1,5 Millionen kWh für Elektronik im Ruhemodus. Das entspricht Kosten von knapp 440.000 Euro pro Stunde oder dem Jahresverbrauch von 300 Vierpersonenhaushalten. Pro Jahr verbrauchen Deutsche etwa 13 Milliarden kWh Strom, um ihre Elektrogeräte im Stand-by-Modus zu betreiben. Das ist mehr als ein mittleres Kernkraftwerk jährlich an Strom erzeugt. Entstehende Kosten: rund 3,8 Milliarden Euro.
Mit der Energie, die die deutschen Haushalte während der Earth Hour einsparen können, ließe sich Mittagessen für 60 Millionen Menschen kochen, zwölf Krankenhäuser könnten ein Jahr lang mit Strom versorgt werden und eine einzige Energiesparlampe für 56 Millionen Jahre durchgehend brennen. “Die Symbolwirkung der Earth Hour ist beachtlich”, so Uwe Kolks, Geschäftsführer bei Eon Energie Deutschland. “Sie setzt ein Zeichen für den bewussten Umgang mit Energie.”
Eine LED-Lampe verbraucht nur 20 Prozent der Energie einer gleich hellen Glühbirne, dennoch setzen immer noch viele Menschen auf die ineffiziente Variante. “Aber auch bei Elektrogeräten kann noch viel getan werden. Vor allem bei der Neuanschaffung sollte man daher auf deren Energieeffizienz achten”, rät Kolks. Möchte man Energiefresser im Haushalt ausfindig machen oder generell ein Bewusstsein für den eigenen Energieverbrauch schaffen, lohnt sich die Verwendung eines Strommessgeräts, das man sich in der Regel in Verbraucherzentralen leihen kann. Kolks hat noch einen weiteren Tipp: “Vor allem beim Heizen lässt sich viel Energie sparen. Dreht man das Thermostat um nur ein Grad herunter, reduziert das den Energieverbrauch um sechs Prozent.”