Düsseldorf, 07. Juni 2017 –
Fortkommen im Job ist gefragt – mehr als 80 Prozent der deutschen Arbeitnehmer haben Interesse an beruflicher Weiterbildung. Bei den unter 40-Jährigen liegt der Wert mit über 90 Prozent sogar noch darüber. Mit steigendem Lebensalter sinkt der Wert etwas – bei den über 50-jährigen Angestellten sind es noch knapp drei Viertel, die Interesse signalisieren. Drei Viertel der Befragten geben an, dass sie bei ihrer letzten Weiterbildungsmaßnahme Fähigkeiten erworben haben, die ihnen im Berufsleben weiterhelfen. Dies ist das Ergebnis einer Befragung von Indeed unter 1.064 Angestellten in Deutschland.
Bei der Mehrheit der Befragten kümmert sich der Arbeitgeber um entsprechende Weiterbildungen und schlägt passende interne oder externe Schulungen vor. Rund ein Drittel der Arbeitnehmer erhält keine Weiterbildungsangebote von Arbeitgeberseite, bei Arbeitern sind es sogar knapp über 50 Prozent.
Bei den Arbeitnehmern, die keine Weiterbildungsangebote vom Arbeitgeber erhalten, zeigen zwei Drittel auch keine Eigeninitiative, kümmern sich also selbst nicht um die eigene Fortentwicklung. “Aus Sicht der Arbeitnehmer ist Weiterbildung also offenbar eine Bringschuld des Arbeitgebers. Denn grundsätzliches Interesse besteht, aber es mangelt an der Eigeninitiative. Dabei müssten jeder Arbeitnehmer selbst am besten wissen, wo er sich verbessern oder weiterentwickeln kann”, sagt Frank Hensgens, Geschäftsführer von Indeed Deutschland.
Weiterbildung auch am Wochenende
50 Prozent der Befragten würden auch ein Wochenende für die eigene Weiterbildung investieren. Urlaubstage oder einen finanzielle Beitrag beizusteuern, liegen dagegen deutlich zurück. Etwa ein Drittel der Befragten ist überhaupt nicht bereit, in welcher Form auch immer, in die eigene Weiterbildung zu investieren. Je älter die Befragten Arbeitnehmer sind, umso weniger Bereitschaft besteht, selbst etwas einzubringen.
Geht es um die Anreize für eine Weiterbildung, so stehen fachliche/inhaltliche Themen und die persönliche Weiterentwicklung an der Spitze. Gerade für jüngere Arbeitnehmer ist der Punkt “Vorankommen beim gegenwärtigen Arbeitnehmer” besonders relevant – hier liegen die Werte deutlich höher als bei älteren Befragten.