Dietmar Müller-Elmau wird von der FBMA-Stiftung mit einer der bedeutendsten Auszeichnungen des Gastgewerbes für seine Verdienste um Gastlichkeit und Tafelkultur geehrt. Laudator Hermann Bareiss beschreibt den Preisträger als Mann der Kunst und Unternehmer, der Schloss Elmau als „Bühne der Inspiration“ gestaltet
Elmau bei Garmisch-Partenkirchen, 9. April 2017 –
Dietmar Müller-Elmau ist der Preisträger der 62. Brillat Savarin-Plakette. Der Eigentümer und Betreiber von Schloss Elmau erhielt die traditionsreiche Plakette, die zu den höchsten Auszeichnungen im Gastgewerbe gehört, während eines feierlichen Festaktes auf Schloss Elmau am 7. April 2017. Mit diesem Preis ehrt die gemeinnützige Stiftung der Food & Beverage Management Association (FBMA) „einen Visionär und Schrittmacher, für den Kultur der einzige Grund ist, überhaupt ein Hotel zu betreiben“, wie Stiftungsratsvorsitzender Michael Bläser ausführte. Der Schöpfer der Verbindung aus Cultural Hideaway und Luxury Spa sei ein Kosmopolit, Feingeist und Freigeist zugleich.
Dietmar Müller-Elmau (62) hatte das sich im Familienbesitz befindliche Schloss Elmau 1997 übernommen und neu ausgerichtet, nachdem er zuvor seine Software Firma Fidelio zu einem Weltunternehmen aufgebaut hatte. 2007 wurde das durch einen Großbrand zerstörte Elmau in neuer Großzügigkeit wiedereröffnet und 2015 um ein Luxus Spa Retreat erweitert. Im selben Jahr fand hier der G7-Gipfel mit Staats- und Regierungschefs statt darunter US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel. 2016 feierte Dietmar Müller-Elmau das 100-jährige Bestehen von Schloss Elmau und 2017 sein 20-jähriges Jubiläum als Hausherr und Schöpfer eines künstlerischen Treffpunkts und Erholungsortes von Weltgeltung. Mit seiner neuen Würde als 62. Plakettenträger reiht sich Dietmar Müller-Elmau in die lange Liste der herausragenden Branchenpersönlichkeit ein, die die Elite und das ‚Who is Who‘ des deutschen Gastgewerbes darstellen. Von den früheren Plakettenträgern nahmen Albert Darboven (J.J. Darboven Kaffeerösterei), Dr. Claus Stauder (Privatbrauerei Jacob Stauder), Heiner Finkbeiner (Hotel Traube Tonbach, Baiersbronn), Roland Burtsche (Colombi Hotel Freiburg), Dr. Hubertine Underberg-Ruder (Underberg) und Innegrit Volkhardt (Hotel Bayerischer Hof München) an der Auszeichnung teil.
Die Laudatio hielt Hermann Bareiss, von Dietmar Müller-Elmau als unerreichbares Ideal und unübertroffener Gastgeber bezeichnet. In seiner sehr persönlich gehaltenen Laudatio charakterisiert Bareiss den Preisträger als einen Querdenker mit hohen Ansprüchen auch an sich selbst, der mit Sieben-Meilen-Stiefeln das traditionsreiche Schloss Elmau inhaltlich und architektonisch neu aufstellte: „Elmau ist heute ein Begriff, eine Identität von einer quantitativ wie qualitativ einmaligen Unverwechselbarkeit“. Als „coup de théâtre“ schildert Bareiss das Erlebnis und zitierte den Preisträger mit den Worten: „Ich würde keine Pfennig in ein Hotel investieren, wenn es nicht als Bühne der Inspiration dienen könnte“. Diese Aussage, so Bareiss, beschreibe Dietmar Müller-Elmau als Mann der Kunst, als selbstbewussten Unternehmer und vorbildlichen Gastgeber im Sinne Brillat Savarins.
Mehr zum Namensgeber der Plakette erfuhren die Festgäste von Ralf Frenzel. Der Wiesbadener Verleger, in dessen Tre Torri Verlag das Weinmagazin FINE sowie hochwertige Koch- und Weinbücher erscheinen, stellte die Ansichten Brillat Savarins in einen aktuellen Kontext. Er forderte Köche mit Mut und Rückgrat, mehr Solidarität unter den Gastronomen und Hoteliers sowie eine schlagkräftige Lobby. Wünschenswert seien, so Frenzel, mehr staatliche Förderung und ein Manifest der deutschen Küche.
In seinen Dankesworten erwies Dietmar Müller-Elmau Heiner Finkbeiner von der Traube Tonbach und Hermann Bareiss vom Hotel Bareiss seine Referenz. Beide waren Kunden der ersten Stunde seiner bahnbrechenden IT-Lösungen: „Ohne diese beiden Hoteliers würde ich heute hier nicht stehen“. Ihre Hotels bezeichnete er zusammen mit dem Bayerischen Hof von Innegrit Volkhardt als Ikonen deutscher Hotellerie. Von Hermann Bareiss habe er gelernt, was Gäste im Urlaub vor allem eines wollen, ihre Freiheit. Den gebannt lauschenden Festgästen schilderte der charismatische Preisträger Begegnungen mit prominenten Gästen und die doppelte Herausforderung des Ausnahmejahres 2015, als das Retreat erbaut und der G7-Gipfel vorbereitet wurde. Viel war von Freiheit und Inspiration die Rede, von der Vielfalt der Möglichkeiten, die die internationalen Gäste in der vielseitigen Gastronomie, dem luxuriösen Spa und dem exquisiten Kulturprogramm finden und nach freier Wahl nutzen können. Für sich selbst hat Müller-Elmau eine Rolle definiert, in der er immer wieder Neues anstößt, bis ins Detail perfektioniert und sich dann zurückzieht. Operative Verantwortung delegiert der erfahrene Unternehmer an kompetente Mitarbeiter und Experten. Eine neue Herausforderung wartet schon auf ihn: sein erstes Hotelprojekt in Berlin.