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Wie funktioniert WhatsApp-Marketing? Ein neuer Marketing-Kanal wird immer wichtiger

Ulm, 13. Dezember 2017 –
Haben Sie schon einmal einen WhatsApp-Newsletter abonniert? Wenn nicht, dann ist dies auch nicht schlimm. Denn in Deutschland ist dieser Trend ganz neu und wird hoch gehandelt. Schließlich berichten einige Unternehmen von Öffnungsraten bis zu 90 Prozent. Im Vergleich zum E-Mail-Marketing wäre dies eine enorm hohe Quote. Doch wie soll das funktionieren? Kann man einfach per WhatsApp Nachrichten versenden? Braucht dies nicht extrem viel Zeit und wie können Sie Interessenten bei solch einem Newsletter anmelden? Die Ulmer Marketingberatung Unovision informiert über den neuen Marketingkanal.

WhatsApp-Marketing

Weltweit nutzen etwas mehr als eine Milliarde Menschen den Messenger-Dienst. Dieser wurde 2009 gegründet und bereits nach sehr kurzer Zeit zu einer sehr hohen Summe an Facebook verkauft. Täglich werden etwa 42 Milliarden Nachrichten, 1,6 Milliarden Fotos und etwa 250 Millionen Videos verschickt. Bei solch einem hohen Kommunikationslevel ist es äußerst interessant, wie man dies für das moderne Marketing im 21. Jahrhundert nutzen kann. Wieso sollte man denn nicht einigen Followern interessante Inhalte per WhatsApp zuschicken? Wer schaut denn heutzutage noch in sein E-Mail-Postfach und liest Mails?

Dies dachte sich auch Markus Buchner. Er ist Geschäftsführer von Atms. Dies ist ein Netzbetreiber in Wien. Mit dem IP-Messaging-Tool namens “WhatsATool” betreibt er die größte Plattform in dieser Branche in ganz Europa. Ein weiterer Experte in dieser Branche ist Maximilian Tietz. Er ist Geschäftsführer von WhatsBroadcast in München. Beide Experten beschäftigen sich damit, wie man WhatsApp für moderne Marketingzwecke nutzen kann. 

Wie funktioniert WhatsApp-Marketing grundlegend?
Im Prinzip hat man eine Weblösung, sprich SaaS. Man kann durch die Oberfläche seine Unternehmenskanäle und Abonnenten verwalten und betreuen. Das Prinzip ist recht einfach, wie Tietz auch erklärt. Denn die Kunden seines Unternehmens können über die Oberfläche ganz einfach Newsletter an die gewünschten Empfänger verschicken. Diese können die Newsletter ebenso auswerten und Statistiken einsehen. Allerdings erstellt der Kunde die Inhalte selbst. Die Firma an sich ist hier nur Technologiedienstleister. Atms agiert sehr ähnlich. Denn sobald der Zugang freigeschaltet wird, erhält der Kunde auch Zugriff auf eine Weboberfläche. Dieser hat dann eine unbegrenzte Nachrichtenkapazität und Zugriff auf aktuelle Statistiken.

Was sind Vorteile beim WhatsApp-Marketing?
Da das Thema noch sehr frisch ist und viele Firmen und Unternehmen von dieser Möglichkeit noch gar nicht wissen, kann man auch keine Zahlen nennen, wie viele Unternehmen in Deutschland diesen Service tatsächlich nutzen. In den Vereinigten Staaten wird dies sehr wahrscheinlich anders aussehen. Allerdings gibt Buchner hier einen kleinen Einblick in seine Kundenkartei. Das Unternehmen betreut viele Kunden von verschiedenen Größen. Hier hat man unter anderem viele Start-Ups, die auf innovative Marketingtechniken setzen, aber ebenso viele Großkonzerne und auch einige Schulungsanbieter. Sogar Gemeinden und Tourismusverbände setzen auf diesen neuen Marketingkanal.

Der größte Vorteil hierbei ist sicherlich, dass die Interaktionsrate und Öffnungsrate immens hoch ist. Etwa 90 Prozent der Personen öffnen die Nachricht und reagieren auch sehr oft freundlich auf diese. Zudem zeigen die Empfänger auch einen hohen Treuegrad. Ferner ist gibt es technisch keine Grenze. Theoretisch kann man über eine Milliarde Nutzer weltweit kontaktieren.

Bei der Firma von Tietz wurde im März 2017 der 1000 Kanal gebucht. Er sagt, dass dies zum einen an der einfachen Handhabung liegt. Schließlich ist es sehr einfach, Nachrichten über die Weboberfläche zu verschicken. Die Reichweite und auch die Nutzerfrequenz seien aber weitere Indikatoren, dass dieser Marketingkanal besonders gut funktioniert. Schließlich habe man bei diesem Marketingkanal eine viel direktere Kommunikation als bei den Newslettern. Die Streuverluste sind auch recht gering. Denn die Abonnenten haben die Nummer des Unternehmens ganz bewusst in den Kontakten gespeichert.

Ein technisches Problem ist bislang das Double-Opt-In-Verfahren für die Anmeldung für solche Newsletter. Allerdings wird hier bald eine Änderung erwartet. Eine Kontakt-Aufnahme sieht bislang wie folgt aus:

  • Beim WhatsApp-Marketing muss der Abonnent die Nummer einspeichern
  • Dann muss er der Nummer eine gewisse Nachricht schreiben
  • Anschließend muss er eine Nachricht schreiben, um seine Anmeldung zu bestätigen

Es gibt einige Tipps, die man beachten sollte, wenn man sich dafür entscheidet, auch diesen Weg der Kommunikation zu nehmen. Zum einen sollte man sich ein klares Konzept überlegen. Dies ist kein großer Unterschied zu anderen Marketing-Disziplinen. Ohne einen Plan ist man schnell aufgeschmissen. Schließlich verdient man letztlich nur durch Käufe Geld und diese müssen durch die WhatsApp-Kommunikation erreicht werden.

Des Weiteren muss der Messenger-Dienst auch irgendwie in den Marketingmix integriert werden. Da WhatsApp für Kurznachrichten bekannt ist, empfiehlt es sich hier, wenn man kurz und knackig auf den Punkt kommt. Man muss seinen Abonnenten einen wirklichen Mehrwert liefern.

Ferner müssen auch Mitarbeiter dahingehend sensibilisiert werden. Einen Großteil der Arbeit kann zwar ein Chatbot übernehmen, allerdings gibt es noch Probleme mit diesen, wie wir es auch in unserer Pressemitteilung aufgezeigt haben. So muss dann doch manchmal ein Mensch kommunizieren.

Was kann man vom WhatsApp-Marketing erwarten?
Beide Unternehmer sprechen von einer rosigen Zukunft. Allerdings wolle man hier noch nicht zu viel versprechen, denn diese neuartige Technologie steckt noch in den Kinderschuhen. Jedoch gibt es bereits jetzt etliche Ideen, wie man WhatsApp-Marketing einsetzen könne, heißt es. Die beiden Unternehmer rechnen damit, dass WhatsApp der am meisten genutzte Multimediakanal werden könne.

Dies liegt unserer Meinung nach daran, dass man eine direkte Kommunikation hat und mit den Firmen im direkten Kontakt stehen kann. So kann man per WhatsApp mit der Firma chatten, bevor man ein Produkt kauft.

Auch Tietz sieht in dem Messengerdienst sehr viel Potenzial. Allerdings ist er der Auffassung, dass das Thema Bots hier noch sehr interessant werden wird. Da die Bots bislang noch Optimierungspotenzial aufweisen, wird es auch noch bisschen dauern, bis sich diese neue Technologie wirklich vollkommen durchsetzen wird.

So sieht es mit dem Datenschutz aus
Schaut man etwas genauer in die Nutzungsbedingungen, kann man diesen entnehmen, dass eine kommerzielle Nutzung, insbesondere für Werbezwecke, verboten ist. Das bedeutet, dass Sie wirklich nur informative Inhalte verschicken dürfen. Man denkt zwar darüber nach, ob man Unternehmen die Nutzung diesbezüglich ermöglicht, allerdings gibt es hier noch keine klare Regelung.

Wenn Sie dennoch Newsletter per WhatsApp verschicken, dann sollten Sie dies auf keinen Fall in Form eines Gruppenchats machen. Denn die Abonnenten können ansonsten die Handynummern von anderen Teilnehmern einsehen. Dies wäre eine massive Verletzung der Privatsphäre. Schließlich könnte man so auch Profilbilder einsehen.

Deswegen, wenn Sie die obigen Dienstleister nicht nutzen, sollten Sie dann eine Broadcast-Liste erstellen. Hier sehen sich die Abonnenten untereinander nicht, aber erhalten alle dieselbe Nachricht. Jeder Empfänger kann dann auch direkt kontaktiert werden und dieser kann zudem auch antworten. Dadurch entsteht ein privater Chat.

Widerspruchsmöglichkeit
Ferner ist es wichtig, dass bei jedem Newsletter eine Widerspruchsmöglichkeit hinterlegt wird. In der Praxis hat es sich bewährt, wenn man dem Nutzer mitteilt, dass er die Telefonnummer des Unternehmens aus seinen Kontakten löschen kann, wenn er keine weiteren Nachrichten erhalten möchte. Allerdings ist es schwierig als Versender dies festzustellen. Deswegen kann es hier oftmals zu ungewollten Nachrichten kommen.

Double-Opt-In und Einwilligung
Sie müssen sich auf jeden Fall eine explizite Einwilligung einholen. Hierbei muss auch deutlich werden, dass Sie sich ausschließlich auf das Versenden von Nachrichten über WhatsApp beziehen. Diese Einwilligung kann beispielsweise auf Ihrer Unternehmensseite erfolgen. Die Einwilligung kann dann in Kombination mit der Nummer gespeichert werden. Im Falle eines Rechtsstreits muss diese Einwilligung nämlich gespeichert werden.

Einige Internetseiten sprechen zwar davon, dass ein Double-Opt-In nicht notwendig ist, da der Empfänger schließlich die Telefonnummer des Unternehmens einspeichert, allerdings sehen wir dies etwas anders. „Damit Sie auf jeden Fall auf der sicheren Seite stehen, empfehlen wir Ihnen trotzdem ein Double-Opt-In“, so die Experten von Unovision.

Idealerweise kann der Empfänger eine Nachricht an das Unternehmen senden, die signalisiert, dass er aus der Liste gelöscht werden möchte. Anschließend musste man die Löschung aus der Liste noch einmal bestätigen und erhielt dann keine weiteren Nachrichten von dem Unternehmen. Eine Möglichkeit, sich online auf der Internetseite auszutragen, wäre auch eine Möglichkeit. „Bedenken Sie aber, dass es hier noch recht wenig rechtliche Grundlagen und Gesetze gibt. Schließlich ist WhatsApp-Marketing ganz neu und nicht vergleichbar mit E-Mail-Marketing“, lautet ein weiterer Ratschlag.