Skip to content

Melancholische Lieder könnten der ideale Start in den Arbeitstag sein

Science Of Sound

Köln, 27. Juni 2017 –
Melancholische Musik könnte auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit möglicherweise der beste Start in den Tag sein. Zu diesem Ergebnis ist eine von Ford beauftragte Studie gekommen, die gemeinsam mit Spotify und der New York University durchgeführt wurde. Demnach sorgen Songs wie “Sorry” von Justin Bieber oder “The Winner Takes It All” von Abba für positive emotionale Effekte, die über einen Zeitraum von mehr als zwei Stunden anhalten können. “Back to Black” von Amy Winehouse und viele weitere Titel fielen ebenfalls in diese Kategorie. Was alle Songs gemeinsam haben, ist sowohl ein treibender Beat als auch eine melancholische Grundstimmung. Gemäß der Studie ist dies die beste Rezeptur für die tägliche Fahrt zur Arbeit.

Wissenschaftler haben zwei Schlüsselmerkmale von musikbasierter Stimmungsbildung identifiziert. “Energie” treibt das Lied an und steht für Takt und Tempo, während “Valenz” die Tiefe, das Gefühl und die Grundstimmung eines Songs beschreibt. Gemeinsam besitzen diese Elemente das Potenzial, um selbst bei langweiligen Autofahrten für Aufmunterung zu sorgen.

Science Of Sound
Science Of Sound

An der Studie nahmen Testpersonen aus Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien teil. Sorgfältig zusammengestellte Playlists boten verschiedene Kombinationen von “Energie” und “Valenz”. Die jeweilige Stimmung der Probanden wurde mit Hilfe von Fragebögen identifiziert, die unmittelbar vor, unmittelbar nach und in stündlichen Intervallen nach der morgendlichen Autofahrt zum Arbeitsplatz von den Teilnehmern ausgefüllt wurden.

Musikstücke mit einem treibenden Beat sprachen grundsätzlich am besten an, doch traurig klingende Tracks in Moll mit “geringer Valenz” waren ebenso beliebt wie beschwingte Stücke. “Insgesamt hatte Musik mit einem hohen Energieniveau den stärksten Einfluss auf unsere Testpersonen”, beschreibt Amy Belfi, Neurowissenschaftlerin von der New York University und ausgewiesene Expertin für die Auswirkungen von Musik auf das Gehirn. “Was besonders faszinierend war, dass insbesondere ‘traurige’ Lieder am ehesten eine erhebende Wirkung hatten, obwohl sie eigentlich eher von melancholischer Natur sind. Ein Grund könnte sein, dass uns genau diese melancholischen Lieder an schwierige Erfahrungen erinnern, die wir überwunden und aus denen wir etwas gelernt haben”.

“Musik kann man als Soundtrack unseres Lebens verstehen. Was wir hören, kann in Bezug auf den Moment sowie unsere Gefühle im Verlauf eines kompletten Tag einen spürbaren Unterschied machen. Die Erkenntnis, dass dieser positive Effekt gleichfalls aus traurigen und fröhlichen Liedern resultieren kann, wird uns dabei helfen, angebotene Musikstücke an die Stimmungen unserer Zuhörer anzupassen”, ergänzte Koppel Varma, Global Insights bei Spotify.

Die Studien-Playlist mit eher melancholischen Musikstücken:

  • Back to Black – Amy Winehouse
  • Beggin’ – Madcon
  • Black Hole Sun – Soundgarden
  • Buck Rogers – Feeder
  • Chained To The Rhythm – Katy Perry, Skip Marley
  • Ciao Adios – Anne Marie
  • Don’t You Worry Child – Swedish House Mafia, John Martin
  • Everybody’s Changing – Keane
  • The Final Countdown – Europe
  • Green Light – Lorde
  • Hometown Glory (High Contrast Remix) – Adele
  • Lean On – Major Lazer, Mo
  • Mr Brightside – The Killers
  • Power – Little Mix, Stormzy
  • Run – Foo Fighters
  • Shake It Out – Florence and the Machine
  • Sorry – Justin Bieber
  • Summertime Sadness (Cedric Gervais Remix) – Lana Del Ray
  • This Is What You Came For – Calvin Harris, Rihanna
  • Titanium – David Guetta, Sia
  • Wake Me Up When September Ends – Green Day
  • What Went Down – Foals
  • The Winner Takes It All – Abba