Wien, 21. September 2017 –
3,2 Mrd. Euro geben Österreichs Unternehmen jährlich für Geschäftsreisen aus, davon entfallen 45 Prozent auf den Transport und 32 Prozent auf die Unterkunft, der Rest verteilt sich auf Verpflegung (17 Prozent) und Sonstiges (sechs Prozent). Im Durchschnitt schlägt jede Geschäftsreise mit 376 Euro zu Buche oder 145 Euro pro Tag. Diese Zahlen gehen aus einer Studie der Austrian Business Travel Association (Abta) hervor, die im Steigenberger Herrenhof Wien präsentiert wurde.
Personalisierte Services
Thema des Travel Industry Club Breakfasts gemeinsam mit Carlson Wagonlit Travel (CWT) war die Entwicklung der Hotelbuchungen. Laut Statistik Austria haben österreichische Geschäftsreisende im Jahr 2016 insgesamt 8,5 Mio. Reisen unternommen, wovon 3,9 Mio. Reisen auf mehrtägige Aufenthalte entfielen. Die heimischen Geschäftsreisenden nächtigen dabei 11,9 Mio. Mal, wobei Hotels mit 81 Prozent der Übernachtungen das größte Stück des Kuchens beanspruchen.
Doch die Hotelbuchungen unterliegen einem dynamischen Wandel. Waren es in der Vergangenheit zum überwiegenden Anteil Direktbuchungen, so nehmen die “Online Travel Agent”-Buchungen stark zu. “Wir erleben einen rasanten und stetigen Wandel beim gesamten Prozess des Reisens, das betrifft sowohl die Buchungskanäle als auch das Angebot. Es geht alles in Richtung personalisierter Services”, so Irene Kothbauer von CWT.
Die Gründe für die Dynamik im Hotelbereich sind vielfältig, unter anderem der digitale Komfort, mit wenigen Klicks das beste Angebot zu buchen, Bewertungsplattformen ebenso wie spezialisierte Anbieter, wie zum Beispiel HRS oder booking.com, die Firmenraten, Zahlungslösungen und Preisvergleiche in Sekundenschnelle anbieten. Auch Privatunterkünfte können inzwischen unkompliziert online gebucht werden, obschon noch von untergeordneter Bedeutung. Neue Konzepte und Technologien wie Smart Hotels, E-Beacon-Technologie-Apps werden für Services wie Check-in und Check-out, Schlüssel, Bedienung des Fernsehers benutzt, flexible Zahlungsmodelle und eine Vielzahl von Bonusprogrammen heizen die Dynamik zusätzlich an.
Dynamische Preise
Auch der Trend in der Hotellerie geht klar in Richtung dynamischer Preise, was nicht immer ein Vorteil ist. Ein Mix aus fixen und dynamischen Raten, vor allem bei kleinen Volumina, sei eine Option, meinen Experten. Darüber hinaus gibt es die Tendenz zu Mehrjahresverträgen, aufgrund des großen Aufwandes eines RFP-Prozesses. Auch Zusatzleistungen wie Minibar, Wlan, Garage und Co stehen immer stärker im Fokus bei Preisverhandlungen.
“Die Vielzahl an Angeboten und Einflussfaktoren für eine Hotelbuchung kann den Buchungsprozess sehr aufwendig und für das Unternehmen teuer gestalten. Es ist daher wichtig, den Unternehmen eine Plattform zur Verfügung zu stellen, die optimale Transparenz bietet”, erklärt Travel-Industry-Club-Präsident Harald Hafner. Zudem sollten Buchungen am besten über jedes Endgerät möglich sein. CWT hat in diesem Zusammenhang 2016 weltweit die Buchungsplattform Roomit gelauncht.
Für die verantwortlichen Travel Manager sind die Verfügbarkeit in nachfragestarken Perioden, personalisierte Services sowie der persönliche Kontakt zum Anbieter wichtig. Als bedeutende Inklusivleistungen wurden beim Business Travel Breakfast das Frühstück und der Wlan-Zugang genannt. Fragt man die Reisenden, so wünschen sich diese auch noch, dass die Minibar im Preis inkludiert ist. Reisezeiten, Reisekomfort und der Hotelpreis sind jene Aspekte, die bei der Planung und Durchführung einer Reise ganz oben auf der Prioritätenliste stehen.