Tokio – 13. Januar 2017
„Die Etikette ist der Kaiser von Japan“, schrieb schon 1903 der britische Autor und Wissenschaftler Douglas Sladen, ein ausgewiesener Japan-Kenner. In der Tat, Rituale und Umgangsformen spielen eine große Rolle in Kultur und Alltag des fernöstlichen Landes. Und wer als Reisender mehr von Nippon wissen und kennenlernen möchte, braucht kundige Vermittler.
Die Okura Hotels und Resorts, vielfach ausgezeichnete Gastgeber, verstanden und verstehen sich auch als Botschafter authentisch-japanischer Kunst und Lebensart. Das spiegelt sich wider in der Ausstattung ihrer Häuser und selbstverständlich auch auf den Speisekarten ihrer Hotels. Ungewöhnlich in der Welt der Hotellerie sind überdies thematische Workshops zu verschiedenen Aspekten all dessen, was Japan so speziell und anders macht.
Das Flaggschiff der Gruppe, das Okura Hotel Tokyo, zelebriert in seinem renommierten Restaurant Yamazato „Japanische Tischsitten“, das jüngste dieser erlebnisorientierten Programme. Während eines Kaiseki-Lunches mit Speisen aus der kaiserlichen Küchentradition – Japans Haute Cuisine – zeigen zweisprachige und speziell akkreditierte Experten, wie man beispielsweise Stäbchen und Schälchen nutzt, wie die Speisenfolge geplant ist und wie man womöglich „Fettnäpfchen“ meidet.
Japans traditionelle Washoku-Küche, von der Unesco als Welterbe geadelt, bildet die kulinarische Kulisse für eine Sake-Probe: Der Sommelier des Yamazato-Restaurants reicht seinen Gästen verschiedene dieser gebrauten Reisweine zur Verkostung, vorwiegend Premium-Produkte aus der großen Sammlung des Restaurants. Der Sake-Spezialist informiert die Workshop-Teilnehmer zugleich über die lange Geschichte und den Herstellungsprozess dieses Nationalgetränks.
Die Termine dieser Kurse werden auf der Website des Hotels angekündigt.
Auch andere Luxushäuser der weltweit tätigen japanischen Gruppe bieten ähnliche Erlebnis-Seminare. Ein Beispiel sind die Tee-Kurse des Okura Hotels Kyoto. Sie finden – exklusiv für die Gäste des Hotels – in der in der Kaboku Teestube der Ippodo Tea Co., ein Handelshaus mit einer fast drei Jahrhunderte langen Tradition, statt. Die Teilnehmer wählen dabei eine der zahlreichen orientalischen Teesorten und erfahren während der Verkostung alles über „ihren“ und die anderen gewählten Tee-Arten.
Eine besondere Facette der „Omotenashi“, der in Japan sehr hoch gehaltenen Gastfreundschaft, pflegt Kenji Takayanagi: Der Generaldirektor des Okura Fukuoka, der auch in dieser Stadt geboren wurde, begleitet nach vorheriger Anmeldung die Gäste seines Hotels persönlich zu den historischen Buddha-Tempeln und Shinto-Schreinen der Millionenstadt im Süden des Landes. Diese exklusive Einführung in die Glaubenswelt des fernöstlichen Inselstaates ist für die Gäste gratis, dasselbe gilt für andere Ausflüge mit Takayanagi-San, etwas in eines der Museen und Sammlungen in Fukuoka.
Zurück zu den kulinarischen Spezialitäten im Land der aufgehenden Sonne – und zurück in die Alte Welt: Die erste Adresse der Okura-Nikko-Hotelgruppe in Europa, das mit insgesamt vier Michelin-Sternen überstrahlte Okura in Amsterdam, ermöglicht es kleinen Gruppen auf Anfrage, in vierstündigen Kurse im hoteleigenen Kochstudio die Grundzüge der Washoku-Küche des Sazanka-Restaurant (1-Stern-Michelin) zu erlernen. Sazanka ist das Teppanyaki-Restaurant, in dem die Speisen auf heißen Steinplatten zubereitet werden. Es war das erste seiner Art in Europa.
Diese für internationale Luxushotels untypischen Angebote sind verankert in der Historie der Okura Hotels: “Unser Gründer, Kishichiro Okura, wünschte, dass seine Luxushotels mehr sind als nur ein Ort zum Ruhen und Verweilen. Sie sollen überdies Menschen zusammenführen und den kulturellen Austausch fördern“ erklärt Akira Nishimura, der General Manager des Hotels Okura Tokyo.