Seattle/Berlin, 24. November 2017 –
Eine regionale Gesetzesinitiative schreckt auf: In Seattle sollen Hotels künftig ihrer Housekeeping-Mitarbeiterinnen sog. „Panic Buttons“ mitgeben, Sicherheitssysteme, falls Gäste übergriffig werden. Zudem sollen Gäste, die durch sexuelle Belästigung bereits auffielen, gezielt beobachtet werden. Gerade Imigrantinnen, die häufig als Zimmermädchen in Hotels eingesetzt werden, sollen so for sexuellen Angriffen geschützt werden. Nach der Affäre des damaligen IWF-Direktors Dominique Strauss-Kahn, der 2011 ein Zimmermädchen im Sofitel NYC vergewaltigt haben soll, ist das Thema omnipräsent.
Die regionale Initiative in Seattle wird von etlichen Hotels or Ort und auch dem nationalen Branchenverband American Hotel and Lodging Association (AHLA) unterstützt. Bei einer Umfrage unter 99 Zimmermädchen hatten 52 von Übergriffen und Belästigungen berichtet, u.a. von Gästen am Verlassen des Zimmers gehindert worden zu sein. Auch ungewollte Berührungen und Konfrontationen durch nackte Männern gehören wohl zur Tagesordnung im Housekeeping, legte diese Umfrage dar. Zusätzlich zur harten körperlichen Arbeit (z.B. 15 Hotelzimmer am Tag zu reinigen), sind diese z.T. gefährlichen Übergriffe eine erhebliche Motivationsbremse im Housekeeping.
Panic Buttons werden in Hotels in den USA immer öfter eingesetzt – so auf örtliche Initiative hin in Long Beach (Kalifornien), Chicago und New York City. Längst geht man bei der AHLA über Panic Buttons hinaus und entwickelt Trainingsprogramme für mehr Hotelsicherheit.