Skip to content

Unsere Forderungen für den Wahlkampf: Wochenarbeitszeit und steuerliche Gleichbehandlung der Gastronomie sind zentralen Forderungen aus Hotellerie und Gastronomie – Guido Zöllick: “Keiner will die Gesamtarbeitszeit verlängern, die Gewerkschaft NGG muss keine Schnappatmung bekommen”

Berlin/Frankfurt am Main, 31. Januar 2017
Guido Zöllick - Dehoga BVGuido Zöllick geht mit Verve in den Wahlkampf: Der Präsident des Dehoga-Bundesverbandes packt die Reform des lebensfremden Arbeitszeitgesetzes sowie die steuerliche Gleichbehandlung von Essen in Deutschland an. „Diese beiden Themen sind elementar wichtig, wenn es um die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit gerade der klassischen Gastronomie geht“, so Zöllick. Bis Sommer 2017 stehen im Saarland, in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen drei Landtagswahlen an, gefolgt von der Bundestagswahl am 24. September.

Der Dehoga will für eine Umstellung von einer täglichen auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit einsetzen, so wie es die EU-Arbeitszeitrichtlinie vorsieht. Arbeitszeiten könnten dadurch individuell und flexibel auf die Woche verteilt werden. „Keiner will die Gesamtarbeitszeit verlängern, die Gewerkschaft NGG muss keine Schnappatmung bekommen“, so Zöllick. „Freitag länger arbeiten, dafür Montag kürzer – das nennt sich schlichtweg Flexibilität, die Unternehmer, Mitarbeiter und unsere Gäste im 21. Jahrhundert erwarten.“

Zweite zentrale Branchenforderung ist die steuerliche Gleichbehandlung der Gastronomie, wie diese in 15 von 28 EU-Staaten der Fall ist. In Deutschland dagegen hat die Branche mit 19 Prozent Mehrwertsteuer einen Kalkulationsnachteil von zwölf Prozentpunkten gegenüber Discountern, Bäckern und Metzgern, obwohl diese immer stärker ins gastronomische Geschäft vordringen. „Das ist kein fairer Wettbewerb – und das, obwohl die klassische Gastronomie für frische, regionale und gesunde Küche steht und deutlich arbeitsintensiver ist“, kritisierte Zöllick. „Wir erwarten, dass die frisch zubereitete, servierte Suppe in Deutschlandsteuerlich nicht schlechter gestellt wird als die Tütensuppe aus dem Discounter.“