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120 Jahre voller Anekdoten und Erlebnisse: Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten mit großer Geschichte – Ingo C. Peters seit 20 Jahren General Manager – Neues Buch

Hamburg, 23. Februar 2017 –
Morgen besteht das Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten Hamburg seit 120 Jahren. Das Luxushotel in Privatbesitz von Kurt Dohle wird seit nunmehr 20 Jahren von Ingo C. Peters, der einst seine Traumkarriere in der Hotellerie als Page hier begann, geleitet.
Zum Jubiläum bringt der Hamburger Autor Jens Meyer-Odewald ein neues Buch über die Hotellegende heraus; sein erstes Werk über das Haus von 2009 ist überholt.

Ingo C. Peters & Jens Meyer-Odewald mit dem neuen Buch
Ingo C. Peters & Jens Meyer-Odewald mit dem neuen Buch

Für die rund 260 Mitarbeiter ist es eine große Ehre und ein Meilenstein in ihrer Karriere für und im Vier Jahreszeiten (156 Zimmer und Suiten) arbeiten zu dürfen. So wie für Peters, der seine Lehre bei Gert Prantner absolvierte; damals entgegen dem Rat seiner Eltern. Doch der Geschäftsführende Direktor steht wie kein Zweiter für die jüngere Geschichte des Traumhotels: Am 1. Oktober 1997 begann er seine Laufbahn am Eingang des Hauses und kann bis heute großartige Erinnerungen an seine ersten Jahre im Hause berichten; die jungen Leute von heute hängen ihm dabei an den Lippen.

Legendär ist die Geschichte von seinen Nachtdiensten, bei denen Peters die Schuhe der Gäste zu polieren hatte. Gewitzt kaufte er sich vom eigenen Gehalt die damals noch neuen Erdal-Putzsticks und konnte ratzfatz die Treter wieder aufglänzen zu lassen. Der Rest der Nacht war somit entspannt für ihn…

Jüngster Meilenstein ist die Geburt seines Sohnes Conrad – seine Frau Christiane ist die gute Seele im Hintergrund und sorgt für die traumhafte saisonale Ausgestaltung des Hauses – der nun als jüngster Hotelbewohner auf Schritt und Tritt im Alltag dabei ist.

Der Spagat zwischen Pflege der Tradition und Verpflichtung zur Moderne ist weiterhin die größte Herausforderung. Exzellente Technik, exquisite Ausstattung und luxuriöse Gestaltung sind ebenso wichtig wie die zwanglose, aber äußerst zuvorkommende Serviceorientierung der Mitarbeiter. Jeden Tag müsse man sich neu erfinden, so Peters: Jeder Servicegedanke werde überprüft, ob dieser noch zeitgemäß sei.

Es sind diese Geschichten, die das Vier Jahreszeiten einmalig erscheinen lassen. Der Journalist und Hamburgensien-Kenner Meyer-Odewald hat für sein Buch zahlreiche Anekdoten und Ereignisse der vergangenen Jahrzehnte aus alten Tresoren im Keller ausgegraben. Das 2,6-Kilogramm-Buch erscheint zunächst in einer Auflage von 3000 Exemplaren; ab morgen im Handel.

Geheimnisse, Anekdoten, Geschichte – ein Vorgeschmack auf 120 Jahre Hotel Vier Jahreszeiten

• Zwangsversteigerung des „Hotel zu den vier Jahreszeiten“ anno 1897.
• Als Rotgardisten das Vier Jahreszeiten im November 1918 von Alsterpavillon aus unter Beschuss nahmen – und wie Direktor Friedrich Haerlin die Revolutionäre mit Bockwürstchen zur Kapitulation brachte.
• Wo Stammgast Prinz Heinrich von Preußen verewigt ist.
• Tankstelle im Hotel.
• Auch Silvester 1938 wurde feudal gefeiert. Die Original Speisekarte.
• Das Geheimnis der 14.000 Karteikarten.
• Als die Rolling Stones mit Pudding warfen – und Mick Jagger am Kronleuchter hing.
• Milchkühe für die Scheichs – und zwei Sondermaschinen nach Saudi-Arabien.
• Die Herzogin von Bedford verlangte nach blauer Iris von der französischen Riviera.
• Die Primaballerina als notorische Silberdiebin.
• Millionenbetrüger Bernie Cornfeld zahlte seine Hotelrechnung vom Gefängnis aus.
• Warum Liz Taylor die Einkehr verweigert wurde.
• Als das Bad in der Suite in eine Küche umgebaut wurde.
• Was steckt hinter dem Bleiglasfenster mit dem Bremer Schlüssel?
• Hummer mit Spiegelei vom Aushilfskellner Seppl – und wie sich Paris über diesen „Homard Bavarois“ den Kopf zerbrach.
• Amerikanische Businessmen speisten Weinbergschnecken mit Gehäuse – und wunderten sich über den Geschmack der Deutschen.
• Wer oben steht auf der Ahnentafel.
• Bud Spencer orderte acht Gänge.
• Als Araber vier Lämmer, 40 gegrillte Täubchen und 30 Brathähnchen auf ihre Suite orderten – und alles mit Händen aßen.
• Die Lehrsätze wahrhaftiger Diskretion.
• Für Vladimir Horowitz wurde ein Flügel aufs Zimmer gehievt.
• Wie Theo Lingen seine Knickerigkeit tarnte.
• Als Erich Kästner und Carl Zuckmayer hinter verschlossenen Hoteltüren den Filmhit „Hauptmann von Köpenick“ ausbaldowertert.
• Royal Suite und Präsidentensuite – mehr geht nicht.
• Das Mirakel der hölzernen Ananas.
• Rüffers Reich der Sterne
• Der singende Oberkellner.
• Betriebskantine als „Café Royal“.
• Master mit Lizenz für Kugelfisch im neuen Nikkei Nine.
• Absacker hinter der italienischen Kirchentür aus dem 16. Jahrhundert.
• Auf einen Tee mit Ulla Hahn und Klaus von Dohnanyi.

 

Das Hotel Vier Jahreszeiten – Geschichte und Geschichten
Eiland Verlag, Westerland
2017, Hardcover, 260 Seiten
Jens Meyer-Odewald (Autor), Frank Rosemann (Herausgeber)
ISBN-10: 3-86926-507-8
69 Euro