Bonn, 04. April 2017 –
Positive Nachrichten mit etwas Schatten: In der Rangliste der gefragtesten Ausbildungsberufe sind Hotelfachmann und Koch unter den Top 20. Dies geht aus einer Analyse des Bundesinstitutes für Berufsbildung (Bibb) hervor. Aber: Die meisten wollen in ganz andere Berufe.
Im vergangenen Jahr gab es laut Bibb-Übersicht 9.486 neue Lehrverträge für Hotelfachleute (66% weiblich) und 9.144 neue Lehrlinge in der Küche (65% männlich). Ins Restaurantfach wollten gerade einmal 3.105 junge Leute (50/50% männlich/weiblich).
Zum Vergleich: Kaufmann/frau für Büromanagement strebten dagegen über 28.600 junge Menschen an. In den Einzelhandel gingen mehr als 25.100 Lehrlinge und selbst noch den Beruf des Friseurs strebten knapp über 10.000 junge Frauen und Männer an.
Dies macht deutlich, dass die Attraktivität der gastgewerblichen Ausbildungsberufe noch stärker herausgestellt werden muss. Zwar müsse eine Ausbildungsentscheidung auch immer in Verbindung mit dem vorhandenen Ausbildungsplatzangebot gesehen werden, weist man beim Bibb hin. Doch die steigende Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen im Gastgewerbe spricht jedes Jahr erneut Bände.
Rangliste der Ausbildungsberufe nach Neuabschlüssen 2016 (Quelle: Bibb)
- Hotelfachmann/-frau 9.468 (33,7% männlich / 66,3% weiblich)
- Koch/Köchin 9.144 (76,5% männlich / 23,5% weiblich)
- Restaurantfachmann/-frau 3.105 (40,9% männlich / 59,1% weiblich)
- Veranstaltungskaufmann/-frau 2.016 (36,0% männlich / 64,0& weiblich)
- Fachkraft im Gastgewerbe 2.004 (47,7% männlich / 52,3% weiblich)
- Tourismuskaufmann/-frau (Kaufmann/-frau für Privat- und Geschäftsreisen) 1.827 (17,8% männlich / 82,2% weiblich)
- Fachmann/-frau für Systemgastronomie 1.773 (50,4% männlich / 49,6% weiblich)
- Hotelkaufmann/-frau 471 (41,7% männlich / 58,3% weiblich)
- Kaufmann/-frau für Tourismus und Freizeit 387 (22,2% männlich / 77,8% weiblich)