Hamburg, 21. Juni 2017 –
Am ersten wirklich heißen Sommertag des Jahres taucht regelmäßig erneut die Frage auf: “Wie viele Hüllen können wo fallen, ohne dass es unangebracht oder gar blamabel wird?” Hier die wichtigsten Tipps zur angebrachten Kleidung bei Sommerhitze vom Arbeitskreis für Umgangsformen International (AUI).
In allen Berufsgruppen, in denen formelle Kleidung zum guten Ton gehört – wie in Geldinstituten, Anwaltskanzleien, Steuerberatungsbüros, Versicherungsagenturen und ähnlichen Professionen – wird auch im Sommer korrektes Business-Outfit erwartet. Bauchfreie Kreationen für Frauen und kurze Hosen für Männer – um nur zwei Beispiele zu nennen – können zu falschen Rückschlüssen auf mangelnde Professionalität, Seriosität und Kompetenz führen.
Auch in weniger konservativen geschäftlichen Bereichen ist Vorsicht bei der Kleiderwahl klug. Sehr leichte, freizügige Outfits bei Frauen – etwa Hotpants, Miniröcke, Sonnentops, große Dekolletés sowie die bereits erwähnte bauchfreie Mode – oder äußerst Lässiges bei Männern – zum Beispiel Achselshirts und Shorts – erweckt bei der Kundschaft vielfach einen negativen Eindruck. Oft wird in Gedanken vor “Lässiges” ein “Nach” gesetzt. Vertrauenswürdigkeit, Seriosität und Kompetenz verbinden die meisten Menschen, wenn auch in der Regel unbewusst, mit adäquater, mehr herkömmlicher Garderobe.
Im Freizeitbereich ist es selbstverständlich eher möglich, Legeres zu tragen, ohne bei den Mitmenschen anzuecken. Dies bedeutet jedoch noch lange nicht, dass Bade- oder Strandkleidung in Einkaufsstraßen oder -passagen, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Restaurants empfehlenswert wäre. Solche Aufmachungen stören dort sehr viele, und zwar längst nicht nur besonders Konservative. Gleiches gilt für derartige Outfits auf Reisen, etwa im Flugzeug.
Bei Besuchen oder Besichtigungen spezieller Stätten sowie Gebäuden, beispielsweise religiöse Bauten, Friedhöfe, Gedenkstätten und Museen – ist dies wichtig: Erkundigen Sie sich vorher, welche Gepflogenheiten oder Vorschriften dort herrschen. Solche auch durch die Wahl der Kleidung zu respektieren, beweist die notwendige Wertschätzung den Mitmenschen gegenüber – und zwar auf Reisen wie daheim.