Baierbrunn, 03. Juli 2017 –
Rettungsleitstellen in Deutschland bieten vermehrt telefonische Unterstützung bei Erster Hilfe an. Vom Profi bekommt der Ersthelfer dann Schritt für Schritt erklärt, wie er im akuten Notfall handeln soll. Ein äußerst sinnvoller Service, der Leben retten kann, wie jetzt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Gesundheitsmagazins “Apotheken Umschau” herausfand.
Zwei Drittel der Männer und Frauen (62,3%) geben dabei an, sie würden sich zutrauen, einen Menschen zu reanimieren, wenn ihnen ein Arzt, Sanitäter oder andere Einsatzkräfte genaue Anweisungen zum Beispiel per Telefon geben würden. Experten bestätigen in der Titelgeschichte “Retten mit Ansage” in der aktuellen Ausgabe der “Apotheken Umschau”: In medizinischen Notfällen seien viele Menschen überfordert, doch ließe sich diese Angst leicht überwinden.
“In Extremsituationen können Laien meist nicht gut auf gelerntes Wissen zurückgreifen”, betont die Psychologin Dr. Marion Koll-Krüsmann. Sie stünden unter Schock und schafften es deshalb nur zeitverzögert, wieder richtig zu handeln. “Übernimmt in dem Moment ein anderer die Führung, dann klappt das erwiesenermaßen besser”, weiß die Lehrbeauftragte für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Allerdings räumt der Notfallmediziner Dr. Markus Roessler vom Uniklinikum Göttingen ein, dass die telefonische Anleitung trotz der fortlaufenden Verbesserungen ihre Grenzen habe. “Einen Kreislaufstillstand am Telefon richtig zu erkennen ist nicht so einfach, wie es sich anhört”, betont der Mediziner. Eine genaue Untersuchung und der Blick auf den Patienten ließen sich durch ein Gespräch am Hörer nicht ersetzen. Die ausführliche Titelgeschichte “Retten mit Ansage” zum Thema Erste Hilfe gibt es in der aktuellen Ausgabe des Gesundheitsmagazins “Apotheken Umschau”.
https://soundcloud.com/hoteliertv/erste-hilfe-per-telefon-so-gehts
Quelle: Eine repräsentative Umfrage des Gesundheitsmagazins “Apotheken Umschau”, durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg bei 2.012 Frauen und Männern ab 14 Jahren.