Hamburg, 24. September 2017 –
Die Warnungen sind seit Jahren unüberhörbar, doch in vielem zuvielen Hotels will man davon offenbar nichts hören: Raubüberfälle auf Hotels nehmen zu und oft wird es Gangstern einfach zu leicht gemacht. So auch heute am frühen Morgen im Mercure Hotel am Messegelände in Hamburg. Um ca. 5:23 Uhr konnte ein mit einer Pistole bewaffneter Maskierter die Lobby ohne Klingeln betreten.
Dort bedrohte er die männliche Reinigungskraft (43) und forderte von diesem die Herausgabe von Bargeld. Der 43-Jährige flüchtete allerdings sofort in einen Nebenraum, woraufhin der unbekannte Täter ohne Raubgut ebenfalls die Flucht ergriff. Gemeinsam mit dem gleichermaßen maskierten, vor dem Hotel wartenden Mittäter bestiegen die beiden Männer einen dort geparkten Pkw (mutmaßlich ein schwarzer BMW) und flüchteten in unbekannte Richtung. Eine Sofortfahndung der Polizei blieb ohne Ergebnis; nun wird nach Zeugen gesucht.
In der Nacht zuvor überfiel ein Mann ein Hotel in Bochum. Er bedrohte den Portier mit einer kleinen schwarzen Waffe und forderte Bargeld. Nachdem der Hotelangestellte eine geringe Summe herausgegeben hatte, konnte der Mann flüchten.
Ganze Serien an Raubüberfällen auf Hotels in ganz Deutschland sollten hellhörig machen. Der auf Hotelsicherheit spezialisierte Berater Ulrich Jander rät seit Langem zu besonderen Sicherungsmaßnahmen, u.a. aktiver Videoüberwachung an allen Eingängen, größere Geldbeträge in Tresore mit Zeitschließautomatik zu verbringen und vor allem die Eingangstüren nach 22 Uhr nur auf Klingeln zu öffnen. Die von Überfällen betroffenen Mitarbeiter sollten besonders betreut werden, da psychische Folgen beträchtlich sein könnten.