Düsseldorf, 28. September 2017 –
Cyberattacken Sie treffen längst nicht mehr nur Konzerne oder öffentliche Einrichtungen. Auch die Rechner, Tablets, Handys und sonstigen smarten Geräte von Privatleuten und kleineren Unternehmen sind konkret bedroht – wann man nicht ausreichend vorsorgt. Arag-Experten erläutern, wie man sich gegen Cyberattacken schützt.
Rechner sind oft nicht ausreichend geschützt
Fast jeden erreichen täglich eine eine Vielzahl von E-Mails. Darunter ist leider eine beträchtliche Zahl Nachrichten, deren Absender es nur darauf abgesehen haben, zu betrügen oder die Adressaten zu schädigen. Viele Computer von Privatanwendern, die zum Internetsurfen verwendet werden, sind nicht ausreichend gegen diese Risiken der Online-Welt geschützt. Kriminelle nutzen dies, indem sie solche Rechner mit Schadprogrammen infizieren und für ihre Zwecke missbrauchen. Dadurch können erhebliche Schäden entstehen. So können die Täter z.B. die Daten der Nutzer löschen oder ausspionieren, in Online-Shops Waren auf den Namen der Bestohlenen und auf deren Kosten bestellen, Transaktionen beim Online-Banking manipulieren oder den Zugang der Nutzer zu deren Bankkonto sperren. Außerdem können die Kriminellen die Rechner der Opfer zum Teil eines Botnetzes machen und sie so für Cyber-Angriffe auf Unternehmen oder andere Institutionen sowie zum Versand von Spam-E-Mails einsetzen.
Anhänge nicht vorschnell öffnen
Die meisten E-Mails, die täglich auf unseren Computern eingehen, enthalten Anhänge. Die können Bilder, Videos, Dokumente oder wichtige Informationen enthalten – aber auch Schadsoftware. Viren, Trojaner & Co. verbergen sich immer in Änhangen an eine E-Mail. Wer diese vorschnell öffnet, läd und aktiviert die Schädlinge. Wie könne Sie sich dagegen schützen? Zunächst mal hilft ein gesundes Maß an Aufmerksamkeit. Kennen Sie den Absender? Hat er einen Grund, sich an Sie zu wenden? Wenn eine Mail nicht eindeutig Ihren Geschäften oder Ihrem Privatleben zugeordnet werden kann, sollte der Anhang ungeöffnet bleiben! Oft werden auch Links verbreitet, die Online-Kunden auf eine gefälschte Seite lotsen und dann die eingegebenen Zugangsdaten abgreifen. Dabei hilft es, wenn man den zugesendeten Links nicht blind folgt, sondern die Internetseite der betreffenden Firma oder Bank selbst aufruft. Dabei sollte man darauf achten, dass eine gesicherte Verbindung aufgebaut wird. Zu erkennen ist sie am Präfix „https://“.
Firewalls, Spamfilter und Anti-Virensoftware
Auch technisch lässt sich vorsorgen, sogar auf einfache Art und Weise. Auf jeden Fall sollten Sie die Firewall aktivieren, die jedes Betriebssystem mit sich bringt. Auch der Spamfilter im E-Mail-Programm sollte eingeschaltet werden. Die modernen Filter sortieren automatisch einen Großteil der betrügerischen Mails aus und funktionieren sehr zuverlässig.Darüber hinaus sollten Sie auf jeden Fall eine Virensoftware anschaffen. Die großen Anbieter verkaufen mittlerweile preisgünstige Pakete für alle Betriebssysteme. Damit lassen sich nicht nur die Hausrechner schützen, sondern auch alle Tablets und Handys in der Familie oder dem Unternehmen.
Sichere Passwörter – so gehtt‘s
Ganz wichtig ist nach wie vor auch die Wahl guter Passwörter. Wichtig ist dabei auch, für jeden Account ein eigenes Passwort zu verwenden.
IT-Experten geben folgende Tipps für sichere Passwörter:
• Ein gutes Passwort besteht aus mindestens acht Zeichen.
• Es enthält Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen.
• Ungeeignet sind Geburtsdaten, der eigene Name, 123456… und das Wort “Passwort”.
• Verschiedene Zugänge sollten verschiedene Passwörter haben.
• Passwörter sollten öfter mal gewechselt werden; am besten alle 6-8 Wochen.
• Online-Banking: Niemals die Seite der Bank über einen Link aus einer E-Mail öffnen. Am besten immer die Adresse selbst in die Browserzeile eingeben.