Berlin/Erfurt, 05. Oktober 2017 –
Schön, aber brandgefährlich: Die beliebten Ethanol-Kamine finden auch in der Gastronomie und Hotellerie Gefallen. Doch die mit Ethanol gefüllten Feuerstellen sind brandgefährlich. Erst kürzlich erlitt ein Mitarbeiter eines Restaurants Verbrennungen zweiten Grades am Arm und Kopf, als es zu einer Verpuffung kam. In dem günstigen Kaminersatz-Geräten verbergen sich Fallen. Darauf weist der Brandschutzexperte Ulrich Jander hin.
Aus Sicherheitsgründen sind diese Feuerstellen mit maximal einem halben Liter Ethanol gefüllt. Doch beim Nachfüllen ist es ganz wichtig, genau zu prüfen, ob die Flamme erloschen ist. Sonst kommt es zu einer Stichflamme. “Es ist darauf zu achten, dass die Mitarbeiter beim Umgang von Ethanol unterwiesen und auf die Gefahren hingewiesen werden. Beachten Sie auch die Lagerung des Ethanol, dass nur ein kleiner Handvorrat in diesem Bereichen vorgehalten werden”, rät Jander. Ebenso müsse eine Betriebsanweisung griffbereit sein.
So hatte in einem Hotel in Passau ein Gast auf den Etahanol-Behälter einen Holzscheit (Deko neben dem Kamin) gelegt. Nach kurzer Zeit war der Raum komplett stark verqualmt, da es in diesem “Deko-Kamin” keinen Rauchazug gab. Der Gast gab an, ihm hätte das typische Knistern des Holzes gefehlt. Nun hat man in dem Haus die Holzscheite mit einem entsprechend Band so befestigt, dass man sie nicht mehr entfernen kann.
Die beste Lösung mit Kaminen hat zweifelsohne Motel One getroffen: In den Low-Budget-Hotels verzichtet man auch auf Ethanol-Kamine und lässt knisterndes Feuer nur von TV-Screens in der Lobby tönen.
Weitere Informationen: http://ratgeber-ethanolkamine.de/