Hamburg, 29. Dezember 2017 –
Fehlender Nachwuchs ist das größte Geschäftsrisiko: Für die Mehrheit der Unternehmen in Deutschland ist Recruiting bereits existenzbedrohend. „Inzwischen würden zwei Drittel aller offenen Stellen in Berufen ausgeschrieben, die Probleme haben, Fachpersonal zu finden, heißt es in einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Das bedeute, dass zwei von drei offenen Stellen 2016/2017 nur schwer, verspätet oder gar nicht besetzt werden konnten. Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern müssten ihre Personalsuche in fast jedem dritten Fall ganz abbrechen.“
Auch im Tourismus geht es zur Sache: Über 50 Prozent der von IHK befragten Unternehmen in Norddeutschland gaben an, sie könnten derzeit offene Stellen längerfristig nicht besetzen. Sollte sich die Lage nicht ändern, gingen viele Firmen von einer Einschränkung des touristischen Angebotes aus. Die Auswirkungen bekämen vor allem die vorhandenen Belegschaften durch eine steigende Belastung zu spüren.
Das ist in Sachen Recruiting Management zu erfüllen:
Jobsuchende erwarten schnelles Feedback: Der gesamte Bewerbungsprozess – von der Jobsuche bis zur Vertragsunterschrift – sollte aus Sicht der Bewerber nicht länger als zwei Monate dauern. Eine erste verbindliche Rückmeldung – über eine Eingangsbestätigung hinaus – erwartet die Mehrheit nach zwei Wochen. Studienergebnisse von stepstone.de zeigen: Unattraktive Stellenanzeigen oder fehlende Informationen in Ausschreibungen sind für vier von zehn Fachkräften ein Grund, sich nicht zu bewerben.
Bewerber wollen Blick hinter die Kulissen: Menschen, die den Job und Arbeitgeber wechseln, möchten diese Entscheidung auf einer möglichst breiten Informationsbasis fällen. Schon bevor sie sich bewerben, wollen Jobsuchende sich ein konkretes Bild vom Unternehmen verschaffen. Sechs von zehn Fachkräften suchen in Stellenanzeigen gezielt nach Informationen zur Unternehmenskultur des Arbeitgebers, vier von zehn wünschen sich authentische Aussagen zum Unternehmen aus Sicht der Mitarbeiter – so das Ergebnis einer Befragung.
Schlanker Bewerberprozess: Bewerber wollen es so einfach wie möglich. Wer sich erst lang und umständlich registrieren muss, bevor er seinen Lebenslauf hochladen darf, wird im schlimmsten Fall abgeschreckt – und zieht das Unternehmen bei künftigen Bewerbungen gar nicht mehr in Betracht. Als ideal gilt die innovative 1-Klick-Bewerbung mit einem (aussagekräftigen) Social-Media-Profil.
Arbeitgeber sollen Jobinhalte und Abläufe besser kommunizieren: Ganz generell wünschen sich Bewerber insgesamt mehr Informationen im Bewerbungsgespräch: Wer genaue Jobinhalte und Abläufe nicht offen kommuniziert, zeichnet sich nicht als guter Arbeitgeber aus. Weitere Baustellen für Unternehmen, die ihren Bewerbungsprozess optimieren wollen, sind etwa „zu salopp formulierte Absagemails“.