Köln, 02. Januar 2017 –
Der Hotelbauboom wird das Problem noch verschärfen: Mit gerade einmal 89 Euro im Durchschnitt sind die Hotelpreise in Deutschland noch immer viel zu billig. Zum Vergleich: In London werden durchschnittlich 177 Euro je Nacht erlöst, in New York City sogar 250 Euro. Dies will HRS aus einer Auswertung der eigenen Buchungsdaten herausgefunden haben.
Die Hotelpreise in den größten deutschen Städten haben sich leicht positiv entwickelt. Der Schnitt in der Bundesrepublik lag im Jahr 2017 bei 89 Euro (+1,1 Prozent zum Vorjahr) pro Nacht im Hotelzimmer. München bleibt mit unverändert 110 Euro pro Nacht die teuerste deutsche Stadt. Auch europaweit steigen die Preise: Teuerste Stadt bleibt London mit 177. Global führt New York die Liste mit den Hotelpreisen an – die Nacht im Big Apple kostet durchschnittlich 250 Euro.
Deutschland: Leichte Preissteigerung auf durchschnittlich 89 Euro
In den meisten deutschen Städten sind die Übernachtungspreise im Vergleich zum Vorjahr zwischen ein und zwei Prozent gestiegen – außer in Nürnberg (-2,2 Prozent), Berlin (0,0 Prozent) und München (0,0 Prozent). Preissteigerungen von 2,9 Prozent gab es in Frankfurt am Main (auf 105 Euro) und Köln (107 Euro). Die Domstadt ist damit hinter München die Stadt mit den höchsten Hotelzimmerpreisen. Deutsches Schlusslicht ist Dresden mit 81 Euro.
Europa: Hotelpreise in Großstädten legen um etwa 5 Prozent zu
Das Interesse an London scheint nicht abzubrechen: Mit 177 Euro (+2,9 Prozent) liegt London wieder gleichauf mit Zürich (+1,7 Prozent). Am stärksten sind die Hotelpreise in Prag gestiegen: Mit einem Plus von 12 Prozent erreichen die durchschnittlichen Übernachtungspreise in der tschechischen Hauptstadt einen Wert von 84 Euro. Ebenfalls ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich erfuhren die Städte Moskau (+10,3 Prozent, 96 Euro) und Madrid (+10,1 Prozent, 109 Euro). Europäisches Schlusslicht bleibt Istanbul mit 78 Euro, hat im Vergleich zu 2016 jedoch ein Wachstum von 4,0 Prozent erfahren.
Welt: Hotelpreise in Toronto steigen mit 30,6 Prozent am stärksten
Den preislichen Rückgang im Jahr 2016 hat New York im vergangenen Jahr wieder aufgeholt und markiert mit nun durchschnittlich 250 Euro (+4,2 Prozent) pro Hotelnacht die Spitze der HRS Hotelpreisanalyse. Washington folgt mit 230 Euro (+5,5 Prozent) auf Platz zwei. Das stärkste Preiswachstum gab es in Toronto mit 30,6 Prozent auf 158 Euro – Grund dafür könnten die Feierlichkeiten rund um das 150 jährige Jubiläum der Unabhängigkeit Kanadas sein, die rund um Toronto über das ganze Jahr stattgefunden haben. Laut einer Pressemitteilung von Destination Canada seien bis zum dritten Quartal allein mehr als 320.000 Deutsche nach Kanada gereist. Das entspreche einem Zuwachs von weit über fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Zur Auswertung: Betrachtet wurden alle nicht stornierten Hotelbuchungen im Zeitraum 01. Januar bis 31. Dezember 2017 über hrs.de. In der Auswahl berücksichtigt wurden sowohl Einzel- als auch Doppelzimmer, mit und ohne Frühstück in Hotels der Kategorien 1 bis 5 Sterne. Ausgewertet wurden Destinationen mit entsprechend großem Buchungsvolumen.